Kali Yuga, Chaoszeit und Seelenkleid

Kali Yuga – wir verlassen das dunkle Zeitalter

Der Philosoph und Autor Armin Risi erklärt dazu:

„In seiner Autobiographie eines Yogi (1946) anerkennt Paramahansa Yogananda die großen Yuga-Zyklen und erklärt dabei, dass ein Yuga ein „Weltall-Zyklus“ ist und dass der Ablauf der vier Yugas direkt mit der „Zeitdauer unseres in seiner gegenwärtigen Form bestehenden Planetensystems“ in Beziehung steht, während das „gegenwärtige Zeitalter“, das seit 5000 Jahren dauert, ein Unterzyklus im „Kali-Yuga“, d. h. im vierten Yuga ist. Das gegenwärtige dunkle Zeitalter ist also Teil „eines viel länger währenden Weltall-Zyklus“. (…)

Die altindischen Schriften haben die grundlegenden Tendenzen des gegenwärtigen Zeitalters treffend vorausgesagt. Der Begriff „Kali“ kann vielfach interpretiert werden. Grundlegend hat dieser Begriff mit Spaltung, Unwahrheit und Verblendung zu tun.“

Wie lange dauert dieses dunkle Zeitalter?

„Es heißt, „die Zeit, wie wir sie bisher kannten“, werde zu Ende gehen. Möglicherweise wird das Jahr 2012 ein Tiefpunkt sein, der auch ein Wendepunkt sein wird – und die Startphase zu einem Quantensprung in eine neue Zeit, die kein „Kali-Yuga“ mehr sein wird. Die indischen Prophezeiungen sprechen hier von einem neuen Zeitalter mit satya-yuga-ähnlichen Zuständen. Das bedeutet: Alle Mächte, die ihre Macht und Existenz auf Lügen und Täuschungen aufgebaut haben, werden dann nicht mehr vorhanden sein. Gott sei Dank.“ meint Armin Risi.

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Göttin der Transformation von Avalona, Bildauschnitt

Unsere Gesellschaft im Kali Yuga

Leben im Kali Yuga bedeutet, dass wir uns in einer Welt befinden, die von Unreinheiten und Lastern befallen ist. Die Anzahl der Menschen mit edlen Tugenden wird immer weniger. In diesem dunklen Zeitalter kommt es zu Umweltkatastrophen wie Überschwemmungen, Bränden und Hungersnöten. Kriege, Gewalt, Verbrechen, Betrug und Falschheit sind an der Tagesordnung. Allerdings ist in diesem Zeitalter auch die Befreiung des Menschen aus Abhängigkeit und Diskriminierung möglich.

Die beide großen vedischen Epen – Ramayana und Mahabharata

Im Tulasi Ramayana meint der Weisen Kakbhushundi:

„Im Kali Yuga, der Brutstätte der Sünde, sind Männer und Frauen alle von Ungerechtigkeit durchdrungen und handeln gegen die Veden. Jede Tugend war von den Sünden des Kali Yuga verschlungen worden ; alle guten Bücher waren verschwunden; Betrüger hatten eine Reihe von Glaubensbekenntnissen verkündet, die sie aus ihrem eigenen Witz heraus erfunden hatten. Die Menschen waren alle dem Wahn verfallen und alle frommen Taten waren von der Gier verschlungen worden.“

Im Mahabharata erklärt der Held Yudhishthir:

„Die Verordnungen der Veden verschwinden allmählich in jedem folgenden Zeitalter, die Pflichten im Kali-Zeitalter sind ganz anderer Art. Es scheint also, dass Pflichten für das jeweilige Zeitalter gemäß den Kräften der Menschen in den jeweiligen Zeitaltern festgelegt wurden.“

Mutter Erde und der Wechsel der kosmischen Gezeiten

Gott Shiva by Avalona

Gott Shiva von Avalona

Nach der hinduistischen Kosmologie wird vorhergesagt, dass Gott Shiva am Ende des Kali Yuga das Universum zerstören und der physische Körper eine große Transformation durchlaufen wird. Nach der Auflösung wird Brahma das Universum neu erschaffen und die Menschen werden wieder zu Wesen der Wahrheit.

Es gibt also auf unserem Planeten Erde als Lebewesen eine große Reinigung und Frequenzverschiebung in Richtung Wahrheit und Tugenden. Das bedeutet eine Veränderung an Körper, Seele, Geist. Es verlagert sich die Grundschwingung auf Erden und somit das Bewusstsein, die Lebensgrundlagen und der Körper der Menschen.

Der Bewusstseinswandel im täglichen Leben

Die unüberbrückbare Spaltung der Menschen zeigt sich bereits im täglichen Leben. Es scheint, als leben die Menschen bereits in verschiedenen Realitätsebenen und Bewusstseins-Welten. Die Würfel sind gefallen und die Schicksalswege gestalten sich gemäß den Entscheidungen des Menschen. Die einen leben weiterhin in der Kali Yuga Verblendung, während die anderen sich bemühen in diesem Weltensumpf menschliche und gottgefällige Tugenden hochzuhalten.

Das kreative Chaos vor der neuen Ordnung

Wie entkommen wir nun diesen düsteren Szenarien in dieser Chaoszeit?

Indem wir ihnen so wenig Aufmerksamkeit und Energie wie möglich widmen. Beschäftigung wir uns besser damit, unser „Seelenkleid“ von niederen Einflüssen zu reinigen und unsere Tugenden zu entwickeln. Führen wir ein „reines“ Leben mit Meditation, Gebet in Verbindung mit den Naturkräften. Achtung und Respekt vor allen Lebewesen sollen unerlässlicher Dienst am Guten sein. Eine tägliche innere Ausrichtung des Bewusstseins und Klärung unseres Lichtkörpersystems ist nahezu unerlässlich. Die Verbindung mit der Seele soll immer durch beständige Meditationsübungen gehegt und gepflegt werden.

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Göttin der Hoffnung von Avalona, Bildausschnitt

Seelenkleid und Schicksalsprüfungen

Jeder Mensch erwirbt sich im Laufe seines Lebens ein Seelenkleid. Es ist die Kombination unserer Anlagen und Entwicklungen, unserer guten und schlechten Taten, unserer Charakterzüge und unseres Fortschrittes in der Bewusstseinsentwicklung hin zum vollkommenen, göttlichen Menschen. Unser Seelenkleid strahlt demzufolge in bestimmten Farben und hat einen bestimmten Ton. Keiner kann mit diesem Seelenkleid schummeln, es ist ein Abdruck des Menschen, eine Kopie, eine Sammlung seiner Worte, seines Wirkens und seiner Prägungen, unabhängig von Rasse, Religion, sozialem Status oder Vermögen. Diesem Seelenkleid entsprechend kommen wir auch nach unserem Ableben in eine der 7 höheren oder 7 niederen Astralwelten. Das kann sowohl ein „Himmel“ oder eine „Hölle“ sein. Das ist das göttliche Gesetz von Ursache und Wirkung. Wir weben unser Seelenkleid selber auf unseren Schicksalspfaden.

Seelenraub und Chaoszeit

Die dunklen Kräfte versuchen in dieser Chaoszeit noch so viele Seelen wie möglich zu verführen und zu rauben. Mit Angst und Schrecken herrscht sich’s gut. Täglich werden wir geprüft, wie es denn mit unseren Tugenden wirklich steht.

  • Können wir dienen, lieben, helfen, teilen?
  • Erweisen wir anderen Menschen und Lebewesen Achtung und Respekt?
  • Fühlen wir uns der Wahrheit verpflichtet oder tricksen wir noch in Hoffnung auf persönliche Vorteile herum?
  • Leben wir ein authentisches Leben oder passen wir uns an das „Falsche“ an?
  • Leben wir ein Leben in Einklang mit den Naturkräften, unsere Nahrung, Gesundheit, Kleidung und unser Zuhause betreffend?

In den okkulten Einweihungslehren wird beschrieben, dass die menschliche Entwicklung wie eine Steinmetz-Arbeit mit Feinschliff zu verstehen ist. Wir entwickeln uns durch unsere Bemühungen vom groben Stein zu einem Diamanten mit vielen schimmernden Facetten. Die „Prüfungen“ unseres Lebens können mit gutem Willen, aufrichtigem Bemühen in einer strahlenden Facette des Diamanten erscheinen.

In den vielen uns umgebenden Parallelwelten kann man schnell die Orientierung verlieren und vom Weg abkommen. Ein weiser Yoga Meister hat gemeint:

„Bewege dich in dieser Welt wie mit einem weissen Kleid in einer Kohlegrube.“

Die Kinder Gottes, wie Meister Deunov beschreibt, haben hohe Tugenden der Brüderlichkeit, Menschenliebe und Gemeinschaft. Diesen „Orden“ bzw. diese „Eintrittskarte“ in die neue Welt muss man sich allerdings erst mal durch tägliches Bemühen verdienen, da in jedem von uns noch niedere Anteile, Egoismus und Fehlinterpretationen schwingen. Das Leben serviert uns gerade einen nahezu täglichen „Intelligenztest“ mit all der Manipulation, Illusion und Verführung. Auch die KI und Digitalisierungs-Welle bietet uns „betreutes Denken“ an und versucht, die menschliche Intelligenz durch eine künstliche zu ersetzen. Das kann gefährlich werden, wenn Menschen einen digitalen Götzen entwickeln, der zu einer totalen Kontrolle unseres Wirkens und unseres Lebensraumes führt.

Meister Peter Deunov schreibt über das Goldene Zeitalter

„Die Zeit des Egoismus ist vorbei.

Dank an die Idee der Brüderlichkeit! Die Erde werde ein gesegneter Ort, und das kann nicht warten. Doch zuvor kommen große Leiden, um das verantwortliche Bewusstsein zu wecken. Sünden, angesammelt seit Tausenden von Jahren, müssen aufgelöst werden. Die heißen Wellen aus den Höhen werden das Karma der Völker tilgen. Auch das kann nicht verschoben werden. Die Menschheit muss sich für eine große unausweichliche Arbeit vorbereiten, die Zeit des Egoismus ist vorbei.

Auch unter der Erde bereitet sich Außergewöhnliches vor. Eine grandiose und dazu revolutionäre Veränderung wird in der Natur bald offenbar sein. Gott hat entschieden, die Erde zu erneuern, und er wird es tun!“

Kommen wir ins TUN, verbinden wir uns mit Gleichgesinnten und arbeiten wir zusammen an der Neuen Zeit.

„Die neue Zeit ist die der sechsten Menschheit: die Menschheit der Liebe. Sie wird um die Idee der Brüderlichkeit herum errichtet. Die Gründer dieser neuen Kultur, ich nenne sie „Brüder der Menschheit“ oder auch „Kinder der Liebe“ werden unbeirrbar für das Gute eintreten, und sie werden eine neue Art von Menschen darstellen.“

Autorin und Copyright by „Avalona“

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